Die Stadt hat über einen freiraumplanerischen Wettbewerb das Landschaftsarchitekturbüro ermittelt, das nun die sogenannten Daueranlagen, also die späteren neuen Freiflächen plant und baut. Ebenso gibt es zahlreiche Fachbüros für Wasserbau oder Ökologie, um zwei Beispiele zu nennen.
Die Koordination und Lenkung der Planungsthemen bis hin zum Bau der Landesgartenschau übernimmt für die Stadt Offenburg die Landesgartenschau Offenburg 2032 GmbH. Zudem planen und bauen die Fachbereiche Hochbau sowie Tiefbau und Verkehr im LGS-Gelände.
Auf der Internetseite www.mitmachen.offenburg.de/lgs2032 findet man viele Informationen zur Planung und Vorbereitung der Landesgartenschau in Offenburg – inklusive zur Beteiligung. Dort kann man auch die Ergebnisse bisheriger Mitmach-Aktionen einsehen.
Sobald das OFV-Stadion in den neuen Sportpark Süd umgezogen ist, entsteht am alten Standort der Kinzigpark – das Herzstück der Landesgartenschau. Durch die Verlegung des Damms auf der Ostseite der Kinzig wird ein großzügiger Park mit rund sieben Hektar Fläche geschaffen. Er verbindet biodiverse Magerwiesen, naturnahe Uferbereiche und direkte Zugänge zum Wasser. So entsteht ein neuer Ort für Sport, Spiel, Erholung und Begegnung – mit viel Raum für Natur und Klima. Nach der Landesgartenschau 2032 bleibt der Park dauerhaft für alle frei zugänglich und nutzbar.
Rund um das Stadtteil- und Familienzentrum Stegermatt in der Villa Pfähler entsteht eine zusammenhängende Grünfläche am Mühlbach. Neue Stege über den Mühlbach und Räderbach verbinden die Insel künftig mit dem Kinzigpark und dem Stadtteil Stegermatt. Ein Highlight wird das „Offenburger Eck“, wo Mühlbach und Räderbach zusammenfließen. Die bisher unzugängliche Spitze der Insel wird geöffnet und lädt künftig zum Verweilen direkt am Wasser ein.
Die Räderbachinsel wird zu einem Ort für gemeinschaftliches Gärtnern und Begegnung – unter Berücksichtigung der bestehenden ökologischen Standards und zur Förderung der Artenvielfalt vor Ort. Beim alten Wasserwerk entsteht ein flacher Zugang zum Mühlbach mit Sitzstufen und einer Liegewiese – ideal zum Entspannen am Wasser. Damit erhalten auch die Pfadfinder vom Stamm Konradin unmittelbaren Zugang zum Wasser. Im Süden der Insel wird am alten Wehr ein neuer Steg gebaut, der auf die andere Bachseite führt und den Übergang in die Landschaft ermöglicht.
Ein Ort für die Natur und den Menschen. Wie der Name schon vermuten lässt, wird der Landschaftskorridor naturnah gestaltet. Er fügt sich so harmonisch in die angrenzende Umgebung ein. Es entstehen spezielle Lebensräume in Form von heimischen Gehölzgruppen, einer artenreichen Lichtungswiese und vielfältigen Habitatstrukturen, die Insekten, Vögeln und Mauereidechsen Nahrung und geschützte Rückzugsorte bieten. Als verbindendes Element zum Sportpark Süd entstehen außerdem Flächen für sportliche Aktivitäten, die alle Generationen nutzen können.
Das Regierungspräsidium Freiburg wird die Kinzig zwischen Messe und Südring ökologisch aufwerten und damit Lebensräume wiederherstellen, welche durch den Ausbau im 19. Jahrhundert verloren gegangen sind. Die Gestaltung des Flussbetts fördert die Artenvielfalt: Kiesbänke, Fischunterstände, Weidengebüsche und Totholz schaffen bisher nicht vorhandene Lebensräume für Tiere und Pflanzen.
Daneben wird durch die Stadt Offenburg der Kinzigdamm im Bereich des heutigen OFV-Stadions umgestaltet, um einen Zugang zum Fluss und neue Flächen für Erholung und Naturerlebnis zu schaffen. Dazu wird der Damm in einem Abschnitt von rund 400 Metern zurückverlegt und abgeflacht, wodurch eine offene Wiesenlandschaft entsteht.
Die geplanten Umgestaltungen unterliegen der wasserrechtlichen Genehmigung. Grundlage dafür bilden eine hydraulische Untersuchung und technische Berechnungen, die von Wasserbauingenieur*innen durchgeführt werden. Damit wird sichergestellt, dass der bestehende Hochwasserschutz auch mit diesen Umgestaltungen erhalten bleibt.
Der Sportpark Süd wird Offenburg im Jahr 2028 mit einer als Naherholungsgebiet konzipierten zehn Hektar großen Sport-, Gesundheits- und Freizeitlandschaft bereichern. Neben Sportstätten für den Vereins- und Leistungssport entstehen verschiedene öffentliche Sportangebote wie Calisthenics, ein Bolzplatz, ein Kletterpunkt und eine Finnenbahn sowie das größte Photovoltaik-Dach der Stadt. Auf einem Viertel der Fläche werden extensive Wiesenflächen mit Höhlenbäumen und Rückzugsräumen für seltene Tierarten geschaffen. Vor allem unter ökologischen Gesichtspunkten wird der Sportpark Süd ein Vorzeigeprojekt sein.
Bahnhaltepunkt Offenburg Süd
Auf Höhe des Landratsamts sind an der Rheintalbahn zwei Seitenbahnsteige mit einer Länge von je 220 Metern sowie Treppen und Rampen als Zugänge geplant. Hier sollen künftig die Regionalbahnen halten. Sie bringen die Fahrgäste nicht nur direkt zur Landesgartenschau, sondern auch zur Hochschule, zur Messe, zum Landratsamt und zum Freizeitbad. Künftig wird man hier auch ins Stadtbusnetz umsteigen können.
Eisenbahnbrücke und Trogbauwerk Badstraße
Die Eisenbahnbrücke über den Mühlbach und die Badstraße müssen erneuert werden. Die neue Brücke wird mit rund 50 Metern Länge deutlich größer, so dass die Badstraße mit ihren Seitenräumen voll verkehrstauglich ausgebaut werden kann, d.h. auch künftig für LKW und Busse geeignet ist. Gleichzeitig wird die Brücke so dimensioniert, dass die Anforderungen an Fuß- und Radverkehr nach geltenden Richtlinien erfüllt werden. Dazu muss die Fahrbahn in einem Trogbauwerk abgesenkt werden, um die erforderliche Durchfahrtshöhe zu gewährleisten.
Badstraße
Die Badstraße wird Teil des LGS-Ausstellungsgeländes und verwandelt sich in einen attraktiven Bereich zum Spazieren, Erkunden und Verweilen. Sie wird daher während des Ausstellungszeitraums für den Verkehr nicht zugänglich sein, aber später in das Ausstellungsgelände integriert werden. Alternative Zufahrtsmöglichkeiten in den Stadtteil Stegermatt werden eingerichtet.
Neue Kinzigbrücke für Fuß- und Radverkehr
Die bestehende Eisenbahnbrücke, die über die Kinzig verläuft, wird 2040 erneuert. In dieser Zeit kann der Fuß- und Radverkehr die Brücke nicht mehr nutzen, weshalb ein weiterer Steg über die Kinzig geplant ist. Dieser wird breiter und deutlich komfortabler sein, auch erhält er eine direkte Anbindung an den Radschnellweg Offenburg – Gengenbach.
Radschnellweg Offenburg-Gengenbach
Der Radschnellweg Offenburg-Gengenbach beginnt auf Höhe der Otto-Hahn-Straße und verläuft auf Höhe des Landesgartenschaugeländes entlang des westlichen Dammfußes nach Süden weiter in Richtung Elgersweier – Gengenbach. Er ist ausschließlich dem Radverkehr vorbehalten und soll eine bequeme, zügige, behinderungsfreie und störungsarme Fahrt ermöglichen. Fußgänger*innen erhalten einen eigenen Weg auf der Dammkrone. Querungen mit anderen Verkehren erfolgen meistens mit Brücken und Unterführungen. Auf Höhe des Südrings wird eine neue Unterführung erforderlich.
Kurt-Schumacher-Brücke
An der Brücke sind umfangreiche Sanierungsarbeiten erforderlich. Dabei wird u.a. die nutzbare Breite der Seitenräume deutlich vergrößert. Zudem werden die Übergänge zu den Dämmen der Kinzig verbreitert und ausgerundet. So wird die Brücke einladender und für den Fuß- und Radverkehr deutlich angenehmer zu nutzen sein.
Die Planung der Veranstaltungen für das Ausstellungsjahr beginnt im Jahr 2029. Dabei werden die Bürger*innen der Stadt Offenburg rechtzeitig eingeladen, sich aktiv zu beteiligen.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt stehen die Eintrittspreise sowie Ermäßigungen noch nicht fest. Sobald hierzu verbindliche Informationen vorliegen, werden diese bekannt gegeben.
Das Ausstellungskonzept wird ab 2029 erarbeitet. Gerne nehmen wir bereits jetzt Ihre Interessensbekundung entgegen unter lgog@offenburg.de.
Die Landesgartenschau wird barrierefrei zugänglich und inklusiv nutzbar sein. Bereits in der Planungsphase wird großen Wert darauf gelegt, Menschen mit Beeinträchtigungen ein uneingeschränktes und angenehmes Erlebnis zu ermöglichen. Ziel ist es, allen Besucherinnen und Besuchern – unabhängig von persönlichen Einschränkungen – einen gleichberechtigten Zugang zur Landesgartenschau zu bieten.