Weihnachten – dieses Jahr vielleicht etwas grüner? 🤶

Draußen wird es frostiger, die Tage immer kürzer und es duftet nach Gebäck, Mandarinen und süßem Punsch – Weihnachten naht. Für die einen ist die Vorweihnachtszeit pure Glückseligkeit, für die anderen purer Stress, der an Heiligabend dann hoffentlich ein Ende findet. Denn eigentlich geht es an Weihnachten ja um die Liebe, um das Zusammensein mit seinen liebsten Menschen und um das kurze Innehalten, bevor das neue Jahr beginnt.

Leider wird es oft schwierig, diesen besinnlichen Kern unter all dem Lametta, den Geschenkbergen und den vielen Weihnachtsangeboten zu entdecken.

Der vermehrte Konsum, Berge von Geschenkpapier und Verpackungsmüll, dauerhafte Weihnachtsbeleuchtung und Weihnachtsbäume aus Intensivplantagen tun leider weder der Umwelt noch uns etwas Gutes.

Mit ein paar kleinen Tipps und Kniffen kann jedoch den negativen Auswirkungen der lauschigen Advents- und Weihnachtszeit entgegengewirkt werden, ohne dass dabei die Weihnachtsstimmung auf der Strecke bleibt – das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern schont außerdem den Geldbeutel:

 

Der Weihnachtsbaum 🎄

Jedes Jahr werden zwischen 25 und 30 Millionen Weihnachtsbäume in Deutschland gekauft und aufgestellt. Leider stammen ca. 90 % davon aus Intensivplantagen, die mit vielen Pestiziden arbeiten. Bis die Bäume dann bei uns stehen, ist zusätzlich eine kleine Weltreise nötig.

Unser Tipp: Schauen Sie doch gerne mal in Ihrer Region nach heimischen Fichten, Kiefern und Tannen aus ökologisch bewirtschafteten Weihnachtsbaumkulturen. Oder vielleicht gibt es bei Ihrem heimischen Förster sogar das Angebot, den Weihnachtsbaum selbst zu schlagen?

Hilfreich sind beim Baumkauf zusätzlich die FSC-, Naturland- oder Bioland-Siegel, die auf eine naturverträgliche Waldwirtschaft hinweisen.

Außerdem: Vielleicht feiern Sie Weihnachten in größerer Runde zusammen? – Dann reicht möglicherweise ein zentraler Baum, der dann gemeinsam geschmückt und besungen wird. Zweige und Äste sehen geschmückt in den eigenen Räumlichkeiten nämlich auch ohne Baum super aus.

 

Lichter und Weihnachtsschmuck 🕯

Wer nachhaltig schmückt und dekoriert, muss keinesfalls auf Weihnachtsstimmung verzichten. Es bietet sich an, was aus der Natur kommt: Strohschmuck, Holz, Bienenwachs, getrocknete Orangenscheiben oder Lebkuchen.

Bei den Lichterketten sollte auf eine LED-Variante geachtet werden – das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel, da LED-Lichter ca. 80 bis 90 Prozent weniger Strom verbrauchen als die klassische Glühlampen-Variante. Eine Zeitschaltuhr erleichtert das An- und Ausschalten, denn nachts können die Lämpchen getrost eine kleine Pause einlegen.

Wer lieber Kerzen nutzt, sollte z. B. auf dem Weihnachtsmarkt nach Bienenwachskerzen Ausschau halten. Diese kommen nämlich ganz ohne Paraffin und Erdöl aus.

Außerdem: Lust auf „neue“ Deko? Wie wäre es mit einem weihnachtlichen Tauschbasar im Familien- und Freundeskreis? Ein kleiner Tauschbasar mit Punsch und Keksen macht Spaß und bringt Variation in die Weihnachtsdekoration – ganz ohne Müll und Neukauf.

 

Regionales Festessen 🫕

Weihnachten ist nicht nur das Fest der Liebe, sondern auch das Fest der guten Speisen. Wer dabei auf regionale Produkte setzt und so einkauft, dass im besten Falle alles verwertet und gegessen wird, hat damit der Umwelt schon einen großen Gefallen getan.

Beim Festtagsbraten empfiehlt es sich, zu Bio-Fleisch aus tiergerechter und regionaler Haltung oder Fisch mit Bio- und Umweltsiegel wie MSC oder ASC zu greifen. Darüber hinaus lässt sich mit vegetarischen und veganen Vor-, Haupt- und Nachspeisen Abwechslung ins Festtagsmenü zaubern.

 

Die Geschenke 🎁

Wenn Weihnachten naht, heißt das oft leider volle Geschäfte und Konsumrausch. Das muss nicht sein. In vielen Fällen haben wir ohnehin schon alles, was wir brauchen.

Denn das wertvollste Gut in diesen Zeiten kommt ganz ohne große Verpackung aus – Zeit. Kleine Ausflüge, gemeinsame Erlebnisse und Zeit mit der ganzen Familie oder Freunden sind tolle Geschenke, die ganz viel Wertschätzung mit sich bringen.

Gibt es doch einen ganz speziellen Wunsch auf der Liste, kann z. B. mit mehreren Personen gemeinsam etwas verschenkt werden, das wirklich gebraucht wird. Wunschzettel sind ein einfaches Tool, damit dabei nichts in die Hose geht. Vielleicht gibt es da eine nachhaltige Produktvariante oder das gewünschte Produkt im regional ansässigen Geschäft?

Und für alle, die kreativ tätig werden wollen: Ein selbst gemachtes Geschenk ist immer etwas ganz Besonderes. Basteln, malen, kochen und backen oder coole Upcycling-Einzelstücke kreieren – lassen Sie Ihrer Kreativität einfach freien Lauf.

 

Hübsche Verpackung 🎀

Geschenke wollen ausgepackt werden und brauchen demnach eine schöne Verpackung, oder? Dabei müssen es nicht immer (alubeschichtetes) Geschenkpapier und Plastikbänder sein.

Unser Tipp: Alternativen aus braunem Packpapier sehen gut aus, sind umweltfreundlich und lassen sich wunderbar beschriften und bemalen. Mit buntem Naturband oder Wollbändern, ein bisschen Grün oder einer getrockneten Frucht werden die Geschenke zum Highlight unter dem Weihnachtsbaum.

Pssst: Wer es bunt mag, kann Packpapier oder Zeitungspapier wunderbar mit Farben bemalen. Kindern macht das besonders Spaß und ist eine tolle Beschäftigung für kalte Adventstage.

 

Und zuletzt: 

Lassen Sie es sich gut gehen!🧡

Halten Sie inne und genießen Sie die vorweihnachtliche Zeit. Vielleicht räumen Sie sich selbst auch kleine Ruhezeiten ein, die Sie nur für sich haben.

In diesem Sinne wünschen wir: Eine besinnliche Vorweihnachtszeit und schöne Weihnachten!

Foto: Adobe Stock


Quellen:

https://www.umweltbundesamt.de/themen/gruene-weihnachten

https://www.vaillant.de/21-grad/rat-und-tat/nachhaltige-weihnachten-feiern/

https://utopia.de/ratgeber/weihnachten-tipps-nachhaltig/

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/feste-feiern/weihnachten/weihnachten.html

https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/5894-rtkl-gruene-weihnachten-umweltfreundlich-feiern

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